Das niedere Bild
 

Zukunftsbilder?


Einen wichtigen Gesichtspunkt bildet generell die Struktur der heutigen digitalen Bilderwelt. Sie kann zunehmend als eine virtuelle Welt aus fliehenden Bildern beschrieben werden, deren Übermacht in eine totalitäre Ohnmacht einzumünden droht, sodass Gedankenspiele oder Prognosen, wonach am Ende der „späten Moderne“ eine neue Aufklärung stehen könnte, derzeit unwahrscheinlich wirken. Es darf darauf gehofft werden, dass irgendwann das einfache oder stehende und materiell greifbare, haptisch erfahrbare oder auch analoge Bild wieder eine erneute Aktualität und Bedeutung im Kulturgefüge erhalten wird. Dazu werden dann hoffentlich auch Leitsätze einer historisch gewachsenen, vergewissernden, auch christlich geprägten Ikonografie gehören.